Über uns
Unsere Schule wurde aus einer Gruppe von insgesamt 18 Menschen (Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen und Unterstützerinnen und Unterstützer) geboren, denen es am Herzen liegt, die Freie Talschule Tonndorf im Tal von Tiefengruben, Tonndorf, München, Tannroda, Nauendorf, Hohenfelden, Klettbach, Schellroda, Meckfeld und Gutendorf zu gründen.
Seit September 2021 lernen und lachen die ersten 20 Kinder in Jahrgängen 1-4 an der Freien Talschule Tonndorf und wir sind unglaublich stolz auf diesen tollen nachhaltigen Bildungsort. Zusammen mit den Eltern dieser Kinder und dem pädagogischen Team sind wir auf eine Gruppe von 50 Menschen angewachsen, die sich nun für die Verstetigung der Schule und die Umsetzung unseres Schulkonzeptes engagieren.
Unsere
Lernbegleiterinnen & Lernbegleiter
ich bin Constance, Jahrgang `83 und Mama von 3 tollen Jungs. Ich habe Landschaftsarchitektur studiert und bin mit Herz Naturpädagogin. Selbst hatte ich das Glück unsere Freie Talschule mit zu gründen und begleite nun seit unserem Start 2021 die Kinder in ihrem Alltag.
Die Arbeit mit den Kindern ist sehr kostbar und bereitet mir große Freude. Jeder neue Tag ist ein kleines Abenteuer, so vielfältig, kreativ und überraschend und steckt voller kostbarer Momente…
Jahrgang `76 , Vater von 6 Kindern, als Pädagoge arbeite und wirke ich seit 2013 an Schulen in freier Trägerschaft. An 4 Schulen durfte ich in dieser Zeit wirken sie mit aufbauen bzw. gründen.
Die Arbeit mit Kindern bereitet mir sehr große Freude. Das Ziel meines Wirkens ist es, dass die Kinder selbstbestimmt, glücklich und zufrieden groß werden. Hierfür ist es notwendig sie in ihren eigenen Entscheidungsprozessen zu unterstützen und zu stärken und ihnen das Gefühl zu vermitteln, so wie sie sind, sind sie richtig und gut…
Hallo,
mein Name ist Robin. Ich bin im Jahr 1988 geboren, Vater zweier Kinder und staatlich ausgebildeter Lehrer in den Fächern Geographie und Sport für Gymnasien. Ab dem Schuljahr 2023/2024 werde ich Lernbegleiter an der Freien Talschule Tonndorf sein.
Authentische und gleichwertige Beziehungen sowie das Bemühen, Vertrauen aufzubauen durch Offenheit und Interesse, das von Herzen kommt, sehe ich für meine Begleitung der Kinder und Jugendlichen als grundlegend an. Mit an deren Interessen und Bedürfnissen orientierten Angeboten möchte ich die Entwicklung ihrer natürlichen Neugier und Kreativität unterstützen und bereit sein, auch selbst von ihren Potenzialen und Energien zu lernen. Mit ihnen die Welt zu entdecken und dafür ansprechende und entsprechende Umgebungen zu schaffen, Türen zu öffnen und Räume zu halten beschreibe ich als meine Aufgabe. Auf die täglichen Abenteuer und Herausforderungen freue ich mich sehr.
Liebe Menschen in und rundum der Freien Talschule,
ich bin die neue Frau im Büro der Talschule und heiße Elke, für einige auch Elli. Wenn es offiziell wird, ist es mit meinem Nachnamen für manche etwas schwierig. Pirrhs. Wenn beim Schreiben mal die r`s und das h durcheinander oder wegpurzeln, ist das für mich nicht schlimm.
Ich lebe mit meinem Mann Olaf, unserem jüngsten Sohn Landolf und vielen Tieren in Tonndorf. Ihr kennt bereits unseren Garten, denn dort hatte die Talschule ihr Herbstquartier eingerichtet.
All unsere vier Kinder und inzwischen auch unsere zwei Enkelkinder leb(t)en und lern(t)en in einer Freien Alternativschule. Dafür sind wir zutiefst dankbar.
Das ist mit ein Grund, warum ich jetzt in der Talschule arbeite. Ich möchte, dass die Talschule bleibend ein behüteter Lernort für Kinder nach deren individuellen Bedürfnissen ist. Ein Ort, der gemeinsam durch die kleinen und großen Menschen gestaltet wird. Dafür wünsche ich mir eine enge und ständige Zusammenarbeit von Eltern und Schule.
Bisher habe ich als freiberufliche Hebamme in der außerklinischen Geburtshilfe und systemische Familientherapeutin gearbeitet. Nun werdet ihr euch vielleicht fragen, welche Fähigkeiten bringe ich für die Arbeit im Büro mit. Es sind mein Wissen und meine Erfahrungen als Geburtshausgründerin, Vorsitzende des Hebammenverbandes in Thüringen, selbständige „Geschäftsfrau“ und aus der aktive Elternarbeit in der Freien Schule Regenbogen Erfurt. Mir sind Abläufe und Prozesse im Büro, in der Vereins- sowie Netzwerkarbeit wohl vertraut. Und ich habe Lust Neues dazu zulernen. Derzeit werde ich von Andrè und dem Schulteam eingearbeitet.
Da das Schulbüro vorübergehend in unser Haus-Büro umgezogen ist, konnte ich bisher kaum mit den Kindern und Eltern in-Kontakt-treten. Das finde ich sehr schade. Wenn ihr Bürofragen habt, meldet euch gern oder kommt einfach ins Büro (in der Regel von 8.00 bis 12.00 Uhr oder wir vereinbaren eine Zeit). (Lasst euch nicht von unseren grimmig bellenden Hunden abschrecken. Da ist auch viel Show dabei. Ihr bekommt sicheres Geleit ins Büro.)
Und wenn ich nicht arbeite, dann widme ich mich meinen Tieren, ich fahre Kutsche, spiele sehr gern, tauche, tanze, unterstütze den Amphibienschutz … oder bin in meiner großen Familie.
Ich freue mich auf meine Arbeit in der Talschule, bin sehr gespannt auf unsere Begegnungen und dem Miteinander.
Elke, Elli, Elke Pirrhs
„Die kindzentrierte Pädagogik fordert uns auf, weniger über unsere Ziele nachzudenken und stattdessen den Fähigkeiten der Kinder mehr Aufmerksamkeit zu schenken, die sie von sich aus in ihrem momentanen Leben entwickeln wollen. Wenn Kinder sich naturgemäß entwickeln und ihre Fähigkeiten entfalten, wird man das an ihrer Neugier, ihrer Fähigkeit, sich voll zu konzentrieren und an ihrem inneren Frieden erkennen.“ William Crain, Psychologieprofessor am City College New York
Nachdenken darüber, was mich hierher gebracht hat
Lern- und Lebenslauf entlang meiner Interessen von Ulrike
An die größten Lernerfolge – gehen und sprechen – erinnere ich mich naturgemäß nicht. Scheinbar ging es schnell und leicht.
Ich erinnere mich, wie sehr ich es mochte, Besuch zu bekommen und an die Unterhaltungen am (Groß)familientisch. Am liebsten habe ich einfach nur zugehört und aufgesaugt.
Früh haben mich Geschichten mit Bildern fasziniert. Stundenlang muss ich Bilder angeschaut haben. Wenn ich heute ein Bilderbuch von damals finde, das ich zwischendurch nicht gesehen habe, kann ich kurz mein damaliges Selbst wieder spüren.
Ich mochte in der Schule die großen Pappbuchstaben und die Fiebel, mit der wir lesen gelernt haben. „Omi am Haus“. Bald bin ich in meinen Büchern versunken. Eines meiner liebsten: „Das Kind, das mit den Vögeln sprach“: Ein einsames Mädchen bemerkt, dass sie die Sprache der Amsel vor dem Fenster versteht und entdeckt unter einem Brombeergestrüpp eine eigene Welt und deren kleine Bewohner. (Amseln und andere Vögel bedeuten mir bis heute viel.)
Während der Grundschulzeit habe ich besonders gern gebastelt und gemalt. Das Ergebnis sollte möglichst eigen und einzigartig sein. Wenn meine kleine Schwester das gleiche machte, verlor meines an Wert.
Und ich war gern in der Natur, liebte hügelige Wiesen, die Ostsee, den Schnee…. Das hat sich nicht geändert.
Ich erinnere mich, dass ich es schwierig fand, 13 zu sein. Ich konnte nicht mehr spielen, die anderen wurden komisch und mein Körper war fremd. Es hat mich beschäftigt, wie man sein musste, um zu den Coolen zu gehören, welche Kleidung mir steht und was sie über mich verrät und was Jungs für seltsame Wesen sind…. Das Umfeld für diese Erprobungen war meine Schulklasse.
Nebenbei gab es auch Unterricht. Ich kann mich an kaum etwas erinnern, was da in unzähligen Stunden behandelt wurde. Es mag eine Grundlage gelegt haben, eine Art Bodensatz aus Begriffen und Ideen, an die im Bedarfsfall angeknüpft werden kann. Manchmal hatte ich Angst, oft Unbehagen oder Langeweile. Eines stach heraus: Ich liebte Deutsch bei dem alten Herrn Schneemann. Bei ihm begann ich, selbst gern Geschichten und Aufsätze zu schreiben. Mit ihm erlebte ich zum ersten Mal, dass Sprache viele Bedeutungsebenen haben kann. Es gelang ihm, einen Schleier wegzuziehen, hinter dem das eigentlich Interessante in Romanen und Gedichten verborgen lag.
Mehrere Jahre bin ich durch die ganze Stadt gefahren, um an einem Keramikzirkel teilzunehmen und mit Ton zu arbeiten. Die Wohnung meiner Eltern steht heute noch voll von Elefanten, Schalen und anderen Keramiken aus dieser Zeit.
Und dann kam die aufregende Zeit des Bröckelns des DDR-Systems. Plötzlich wurde Politik interessant für mich. Demonstrationen, erste Reisen… Mit dem Beginn der Oberschule ging für mich die Welt auf. Lehrer wurden zu Menschen, mit denen man reden konnte. Im Unterricht hatten wir Gelegenheit, das zu besprechen, was uns beschäftigte.
Die Frage „Was willst Du werden?“ tauchte am Horizont auf und kam bedrohlich nahe. Ich versuchte lange, mich ihr zu entziehen. So eine große Entscheidung. Woher sollte ich das wissen? Ich war ja noch nie berufstätig. Ich wusste kaum, wer ich war, was mich vielleicht von anderen unterschied und was meine Stärken waren. Und überhaupt: ein Leben lang das selbe tun? Unvorstellbar. Also erst mal 1 Jahr Reisen, Praktikum, Soziales…
Ich entschied mich für das Handwerk. Da kein Tischlerbetrieb ein Mädchen ausbilden wollte, ging ich an die Holzbildhauerschule, wo ich zugleich meine künstlerischen Fähigkeiten üben konnte. Unvorhersehbar war, dass ich durch die Lage der Schule auf dem Lande eine weitere Leidenschaft entwickeln konnte: die für Pflanzen, ihre Schönheit und ihre Verwendbarkeit.
Zeitgleich bezog ich mit einer Gruppe von jungen Leuten einen alten Fachwerkhof. Wir lernten Lehmbau, kraxelten auf Dächern herum, um Bieberschwanzziegel zu bergen, legten einen Garten und eine Pflanzenkläranlage an. Noch mehr als die Sanierung bewegten uns die Fragen des Zusammenlebens und der Liebe.